Wenn du Harmonie brauchst , um dich sicher zu fühlen – aber daran zerbrichst.
Einige Menschen benötigen unbedingt Frieden.
Keine schreienden Menschen, keine Auseinandersetzungen, keine Anspannung.
Harmonie wird zur inneren Notwendigkeit,
nicht zum Wunsch: „Bei Streit fühle ich mich unsicher.“
Häufig liegt eine solche Erfahrung zugrunde. Vielleicht war es früher riskant, in einen Streit zu geraten.
Vielleicht lag es in deiner Kindheit in deinem Verantwortungsbereich, dass alle wieder Frieden schlossen.
Vielleicht hast du gelernt: „Wenn alle zufrieden sind, bin ich in Ordnung.“
Habe ich versagt, wenn jemand unzufrieden ist?
Das Traurige daran ist: Auf der Suche nach Sicherheit gibst du dich auf. Sicherheit,
die dich deine eigene Wahrheit kostet, ist nicht wirklich Sicherheit.
Es handelt sich um eine Selbstaufgabe, die in einem freundlichen Tonfall formuliert ist.
Im Erwachsenenalter entsteht dies in einer Anpassung von dir, im Hinnehmen von Dingen,
im Erklären und im Beruhigen.
Du verzichtest auf starke Äußerungen, stellst deine eigenen Bedürfnisse zurück und hoffst,
dass es dadurch friedlicher bleibt. Nach außen hin: sympathisch, leicht zu handhaben.
Innen: ermattet, gestresst, ausgebrannt.
Heilung setzt ein, wenn dir klar wird: Ein Konflikt ist nicht automatisch eine Bedrohung.
Es ist in Ordnung, wenn jemand eine andere Meinung hat – du bist trotzdem sicher.
Es ist in Ordnung, Grenzen zu ziehen – die Welt dadurch nicht ins Unglück zu stürzen.
Harmonie ist schön, aber nicht, wenn sie dich zum Verschwinden bringt.